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Thema: Auslegung Scherenheber (3194 mal gelesen)
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OibelTroibel Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 539 Registriert: 18.04.2014 ACAD/Inventor 2018-21
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erstellt am: 16. Jan. 2020 09:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen Ich plane einen Deckel für einen Container, der sich leicht anheben lässt und dies möglichst manuell. Dabei bin ich auf einen "Scherenheber" (Wie heisst dieses Element richtig?) gestossen. Fotos habe ich von dieser Seite. Ziel ist mit einer Schwenkbewegung des Deckels, der Drehpunkt zugewandten Seite möglichst viel Hub zu machen, damit ein Hindernis am Deckelinnern über die Container-Kante gehoben werden kann. Erschwerend kommt dazu, dass die Containerhöhe um ca 15 mm variieren kann. Weiss jemand wo ich Informationen darüber finde, wie man einen solchen Mechanismus ausleget? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
TC17pro Ehrenmitglied V.I.P. h.c. TZ der hilft --> PM
Beiträge: 3143 Registriert: 20.08.2013 Klapprechner 1, mit W7 NVidia GT540M Klapprechner 2, mit W10 NVidia GeForce GTX1060 Drucker: Ender 3 Pro u.v.m.
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erstellt am: 16. Jan. 2020 09:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für OibelTroibel
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Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 2378 Registriert: 07.12.2005
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erstellt am: 16. Jan. 2020 10:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für OibelTroibel
Er schreibt doch (ungefähr in der Mitte des Threads), dass er die Scheren von Reimo hat (und die Gasfedern von Hahn). Soviel ich weiß, gibt es die Firma nicht mehr. Aber frag doch mal bei den Herstellern für Wohnmobil-Zubehör! Vielleicht kannst Du die Teile auch direkt verwenden. ------------------ Gert Dieter Ich rate, lieber mehr zu können, als man macht, als mehr zu machen, als man kann, bis man so viel macht, wie man kann. Bert Brecht Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
OibelTroibel Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 539 Registriert: 18.04.2014 ACAD/Inventor 2018-21
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erstellt am: 16. Jan. 2020 10:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke für eure Rückmeldungen, auf den Seiten von Reimo und Hahn war ich bereits. Mir geht es mehr um die konstruktive Auslegung, damit ich die für mich ideale Schwenkbewegung machen kann. Habe mal eine Skizze angehängt, die ich eigentlich davor schon anhängen wollte. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 2378 Registriert: 07.12.2005
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erstellt am: 16. Jan. 2020 11:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für OibelTroibel
Ist das Hindernis fest im Raum? Dann müsste der Deckel also rechts runter und links rauf gehen? Und Gasfedern sind in der Regel auf Druck, nicht auf Zug. ------------------ Gert Dieter Ich rate, lieber mehr zu können, als man macht, als mehr zu machen, als man kann, bis man so viel macht, wie man kann. Bert Brecht Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
OibelTroibel Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 539 Registriert: 18.04.2014 ACAD/Inventor 2018-21
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erstellt am: 16. Jan. 2020 11:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Nein das Hindernis ist am Deckel montiert mit etwas Spiel zur Containerinnenwand. Daher kann ich nicht einfach eine Schwenkbewegung machen, sondern muss eine Hub-Schwenkbewegung machen. Ansonsten kollidiert das Hindernis am Deckel mit der Containerwand. Aufgrund dieser Überlegungen bin ich auf die Schlafdachscheren gestossen. Anscheinen gibt es auch Gasdruckfedern, bei denen die Kraft auf Zug wirkt. Aber ich kenne mich leider mit der Thematik zu wenig aus. Auch kann ich den Deckel natürlich vertikal mit Pneumatikzylindern anheben. Lieber wäre mir aber eine rein mechanische Lösung. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 16. Jan. 2020 12:48 <-- editieren / zitieren -->
Die Scharniere der Klappen bei Küchentüren haben so einen Mechanismus. Ich würde es zunächst in einem Möbelhaus versuchen. |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13133 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor
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erstellt am: 16. Jan. 2020 13:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für OibelTroibel
Moin! Ich würde so was Getriebescharnier nennen, weil diese Mechanik, genau wie z. B. die Hebelei an der Schaufel eines Radladers, zu den sogenannten Koppelgetrieben zählt. Getriebe haben nicht immer Räder. Radaufhängungen am Auto sind auch Koppelgetriebe. Konstruieren tut man so was mit Papier, Bleistift, Zirkel und Lineal und einem ganzen Arsenal oft sehr gewitzter geometrischer Verfahren, die man im Fach (oder einem Buch zur) Getriebetechnik lernt. Man kann dabei auch gut die Inventor-Skizzenumgebung nutzen, Inventor hast Du doch. Allerdings ersetzt Inventor nur das Papier usw. und die Pappstreifen für das Ausprobieren der Bewegung. Die geometrischen Tricks sind dieselben und muss man selber anwenden. Programmierte Hilfen dazu bietet Inventor nur wenig. Immerhin gibt es den Bogen durch drei Punkte; der ist bei so was sehr nützlich. Es bleibt viel Schätzen, Intuition, Erfahrung und Ausprobieren, aber vor allem das Ausprobieren geht am PC viel besser als mit Papier. Anfangen musst Du damit, erst mal genau im Schnitt zu zeichnen, wo und wie groß das Hindernis im Deckel genau ist. Dann den gesamten Deckel als Block definieren und zwei mal zusätzlich einfügen für drei Stellungen: ganz geschlossen, ganz geöffnet und die kritische Zwischenstellung mit genügend Abstand zur Störkontur. Dann kannst Du schon sehen, ob es vielleicht reicht, einfach nur den Drehpunkt eines normalen Scharniers weiter nach hinten und ein bisschen nach oben zu verlegen. Wenn das nicht reicht, würde ich ein Getriebscharnier kaufen. Das für die Wohnmobildächer sieht doch gut und zum Anwendungsfall passend aus. Wenn Du die Maße bekommst oder an einem Muster abnimmst, kannst Du am PC testen, ob es geeignet ist. Dafür musst Du nicht rechnen und nicht konstruieren, nur zeichnen. Für Industrieanwendung gibt es auch noch bessere und dauerhaftere Ausführungen bei den üblichen Verdächtigen. Du musst dabei bedenken, dass die Kraft zum Öffnen um so größer wird, je paralleler die Bewegung ist, denn normal hebt man ungefähr das halbe Gewicht, und die andere Hälfte der Gewichtskraft wird im Scharnier aufgenommen. Bei völlig paralleler Bewegung muss man das gesamte Gewicht heben. Eine Federunterstützung ist also um so wichtiger. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
OibelTroibel Mitglied Konstrukteur
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erstellt am: 16. Jan. 2020 14:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Roland Vielen Dank für deine Ausführungen. Ich habe bereits mit Inventor herumexperimentiert, leider ohne grossen Erfolg. Erschwerend kommt dazu, dass die Containeroberkante bis zu 15 mm Versatz haben kann. Sprich der eine Container ist 1175 mm hoch, ein anderer kann aber 1190 mm hoch sein. Da scheint mir ein normales Scharnier mit einem fixen Drehpunkt nicht ideal zu sein bei einem einigermassen sinnvollen Drehpunkt. Kennst du übliche Verdächtige für Getriebescharniere in industriellen Anwendungen? Eine schnelle Google-Suche hat leider nichts zu Tage gebracht. Ich versuche auch mal zu genaueren Daten des Wohnmobildach-Scharniers zu kommen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
TC17pro Ehrenmitglied V.I.P. h.c. TZ der hilft --> PM
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erstellt am: 16. Jan. 2020 14:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für OibelTroibel
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OibelTroibel Mitglied Konstrukteur
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erstellt am: 16. Jan. 2020 15:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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TC17pro Ehrenmitglied V.I.P. h.c. TZ der hilft --> PM
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erstellt am: 16. Jan. 2020 17:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für OibelTroibel
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Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
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erstellt am: 16. Jan. 2020 17:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für OibelTroibel
Gerade für den Höhenversatz ist ein Gelenkscharnier ideal. Man kann das so auslegen, dass es in der Nähe der geschlossenen Stellung so gut wie parallel geht (was ja auch zur Kollisionsvermeidung nötig ist) und erst beim weiteren Öffnen zu Schwenken beginnt. Das müsste man dann wahrscheinlich doch individuell konstruieren. Aber wie schon gesagt, das alles passend auszutüfteln erfordert eine gute Portion Gehirnschmalz. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
OibelTroibel Mitglied Konstrukteur
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erstellt am: 17. Jan. 2020 08:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
@TC17pro Prinzip Schwenkhebel habe ich auch mal in betracht gezogen, jedoch wieder verworfen, da der Hebel zu lang und somit der Vertikalhub zu klein ausfällt. @Roland Ich werde mich bei Gelegenheit der experimentellen Auslegung annehmen. Für dieses Projekt werde ich aber auf eine Vertikalhub-Vorrichtung mit Pneumatikunterstützung konzentrieren, damit ich termingerecht fertig werde. Besten Dank für eure Inputs und die Unterstützung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |