Ich habe in meiner vorigen Firma mit DBWorks gearbeitet (knapp ein Jahr her).
Wenn man von der intuitiven Bedieneroberfläche verwöhnt ist, dann ist DBWorks zunächst mal enttäuschend: Die Bedienung ist zunächst verwirrend, und selbst übliche Windows-Standards sind nicht eingehalten (Rechte Maustaste, Schriftbild u.a.).
Wir haben auch lange an den Konfigurationen rumprobiert, bis das Tool in erträglicher Geschwindigkeit gelaufen ist. Trotzdem ist das Arbeiten damit deutlich langsamer als mit SWX
, da die Datenbank auf dem Server liegt und alle Daten über das Netzwerk laufen müssen. Die Ladezeiten können sich gegenüber SWX
schon verdreifachen.
Man kann mit dem Programm arbeiten. Wir haben mehrere tausend Teile gehabt, damit ist die Datenbank problemlos klargekommen.
Bauernfängertrick: Angeboten wurde DBWx zu einem guten Preis in der Grundversion, sinnvolles Arbeiten machte ein Upgrade nötig: in der Grundversion ist z.B. nicht gewährleistet, das Zeichnung und Teil immer den selben Änderungsindex haben.
DBWx erfordert eine Grundschulung für alle, die damit arbeiten, um das Prinzip zu verstehen, Übung und unbedingt einen guten Support, daher nur bei einem guten Provider kaufen. Wir hatten bei SolidLine gekauft, bei denen gab es einen Spezi, der uns gut unterstützt hat (wenn er da war).
DBWx zwingt zu diszipliniertem Arbeiten im Sinne des Lebenslaufzyklus (Neuteil, freigegebenes Teil, gesperrt, Versionsverwaltung usw.). Man kann es allerdings austricksen, das hat seine Vor- und Nachteile. Da die SWX
-Dateien nicht verschlüsselt abgelegt werden, sind sie über den Explorer zugänglich. Man kann daher den Schreibschutz einer freigegebenen Zeichnung entfernen und z.B. ein Maß nachtragen, ohne deswegen den Index hochsetzen zu müssen. Damit sind die Dateien auch offen für beliebige andere Manipulationen, ist also nicht sabotagesicher.
Es bietet eine brauchbare Projektdokumentation: Stücklistengenerierung, Verwendung von Teilen, Eltern/Kind-Beziehungen usw. Durch die oftmals irritierende Bedienung kam es bei uns immer mal zu Fehlern, so das Teile eines Kollegen plötzlich in meinem Projekt auftauchten. Diese Teile mußten recht mühsam einzeln manuell gelöscht werden, und das hat nicht immer geklappt. Auf diese Weise hat sich durchaus Datenschrott angesammelt.
Daten, die in DBWx eingegeben werden, können automatisch in Schriftfelder von Zeichnungen angezeigt werden.
Die Suchfunktionen sind brauchbar: man kann nach allen Merkmalen suchen, die in der Datenbank erfasst sind: Namensteile, Material, Oberflächenbehandlung usw..
Fazit: Man kann damit arbeiten, superkomfortabel ist es nicht.
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