Wie Stefan schon geschreiben hat, lässt sich die Effizienz nicht so einfach hochrechnen.
Der Einsatz von zwei Monitoren macht aber dennoch Sinn, wenn beide Monitore die gleiche Auflösung haben und evtl. sogar die gleiche Grösse.
Windows unterstützt ja zwei Grafikkarten (sofern diese dafür ausgelegt sind) und kann das Desktop auf zwei Monitore verteilen. Das allein bringt aber noch keine Vorteile. Wichtig ist, dass die Applikation (SW oder was auch immer) die Möglichkeit besitzt das Fenster mit dem Dokument aus dem Frame der Applikation herauszuziehen und daneben darzustellen (TEST: Programm nicht im Vollbild starten und die Zeichnung (das Dokument) versuchen aus dem Rahmen des Programms herauszuziehen).
Gelingt das nicht, wie bei vielen Programmen, kann man den Frame der Applikation über beide Monitore ziehen/verbreitern. Dann sollten aber beide die gleiche Auflösung besitzen!
Oder alle Befehlsleisten aus dem Frame des Programmes (das geht fast immer) auf den anderen Monitor verlagern und auf einem Monitor nur mit der Zeichnung im Vollbildmodus arbeiten.
Das kann auf den ersten Blick vorteilhaft wirken, wenn da nicht das problem der Position der PopUp-Fenster wären, die meiner Ansicht nach, nicht vorhersehbar sind. Es kann schon mal passieren, dass ein Dialog auf einem der beiden Monitore erscheint, nach Murphy aber meistens dort, wo man gerade nicht hinsieht. Mir ist es selbst schon passiert (nicht mit SW aber da unterscheiden sich Windows-Programme wenig), dass ich auf eine Reaktion der Software gewartet habe, nur weil ich nicht den Dialog auf dem anderen Monitor beobachtet hatte. Dann ist es mit der Steigerung der Effizienz natürlich aus.
Man ist zwar aktiver als mit einem Monitor, die Aktivität beschränkt sich aber zu einem grossen Teil auf das zurechtrücken der Fenster und verschieben der Fenster von einem Monitor auf den nächsten.
Optimal wird das Ganze aber, wenn auf beiden Monitoren zwei verschieden Applikationen laufen (CAD und EDM oder CAD und Excel oder CAD und ...).
Man hat dann die Informationen beider Programme übersichtlich und gleichzeitig parat und arbeitet jeweils im Vollbildmodus.
In Anwendeungen wo ständig mit verschieden Programmen gleichzeitig gearbeitet wird kann man dann die Produktivität tatsächlich anhand der Anzahl der Monitor hochrechnen. Aber auch nur dann.
Wunsch: Die Verwendung von mehreren Monitoren muss vom CAD System bewusst genutzt werden. Nur dann macht das auch einen Sinn. Die (guten) alten Zweischirmlösungen (1 Monitor für die Benutzerführung mit festem Aufbau und einer für die Zeichnung) sind im Hinblick auf Ergonomie durch nichts zu toppen. Aber das ging auch nur deshalb, weil die Systeme für die Verwendung von zwei Monitoren konzipiert waren. Seit Windows wird der Platz für die Zeichnung immer geringer und der Anwender muss Informationen eher suchen als direkt ablesen zu können.
Stellt euch mal vor, das Armaturenbrett im Auto würde ständig sein 'Gesicht' verändern und mal ist die Tankanzeige dort und mal dort. Oder ihr wollt das Radio bedienen und es erscheint mitten auf der Frontscheibe und es verdeckt den Blick nach vorne (auf die 'Zeichnung').
Von daher ist der Wunsch nach einem zweiten Monitor (also zurück zu dem was wir schon mal hatten) berechtigt und auch wünschenswert.
Fazit: Mann muss es ausprobieren und sehen ob es etwas bringt!
Tipp für Stefan: Wie wärs mal mit nem kleinen Tool, dass sich die verwendeten Befehle registriert und auf Tastendruck eine TOP10 oder TOPX der zuletzt meist verwendeten Befehle an der Stelle des Cursors (also da, wo der User gerade arbeitet und hinschaut) einblendet. Dort stehen die verwendeten Befehle dann automatisch zu Verfügung. Also keine langen Mauswege und kein ewiges Klicken von Befehlen irgendwo in einer Leiste.
Die exotischen Befehle, also die, die man nicht ständig verwendet, kann man ja wie bisher woanders anklicken....
Gruss
Andreas
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